Stoff zum Nachdenken

Veröffentlicht auf von illustris

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Foto: Ernst Koch

 

Von da nach hier und zurück.


Es gibt zwei Ebenen der Liebe, eine emotionale und eine, die einen Zustand des Seins darstellt. Erstere ist äußerst wählerisch und erlaubt es dem Individuum, einen aber nicht den anderen Menschen, sein eigenes jedoch nicht das Kind eines anderen zu lieben. Bei dieser Ebene der Liebe handelt es sich nicht um eine spirituelle Erfahrung. Obwohl sie recht vergnüglich sein kann, ist sie eine emotionale Erfahrung, die von einer Minute auf die andere umschlagen kann, sobald die Umstände nicht mehr jenen Emotionen entsprechen, die nach Stimulierung verlangen.

 
Der ‚Zustand der Liebe‘ ist über Emotionen erhaben und frei von ihnen. Sie fällt keine Urteile und ist nicht wählerisch. Er ist jenes, was man auf der höchsten Schwingungsebene verkörpert und gleicht dem Licht, welches sich – laut dem neuseeländischen Forscher Bruce Cathie – mit einer Geschwindigkeit von 300.000.000 m/s fortbewegt. Es ist die Intensität dieses Zustands, die den Halo-Effekt bilden, der den Körper und besonders den Kopf von Mystikern umgibt, die Emotionen entsagt haben, um den wahrhaft spirituellen Zustand ihres Wesens anzunehmen.

 


Um gänzlich zu verstehen, wer man ist, muss man sich die Frage stellen, wer man ist wenn das ‚Ich‘ aus dem Körper ausgetreten ist. Welchen Bewusstheitszustand werden wir erreicht haben, denn er ist jener, zu dem wir alle zurückkehren werden. Wie bereits an anderer Stelle erläutert, ist der wesentliche Bestandteil unseres Wesens das Licht – ein Zustand frei von Angst, Überlegenheit, ganz ohne Begehren. Alles ist im Hier und im Jetzt, es gibt keine Zeit, keinen Raum, kein Gestern, kein Morgen und auch kein Dort. Es bleibt das Gefühl totaler Glückseligkeit, vollkommenen Glücks, von dem aus die höchste Essenz der Liebe strömt.

 
Aus dieser höchsten Essenz des Lichtes entsteht das Leben. Als Licht jedoch ist die Kraft seiner Str ahlung zu groß für ein Dasein im Körperlichen, so dass wir uns zunächst auf eine niedrigere Schwingungsebene - auch als Astralebene bekannt - begeben, um auf niedrigeren Ebenen der Bewusstheit existieren und die Erfahrung von Individualität erlernen zu können. Diese Ebene ist jene der Emotionen und liegt unmittelbar oberhalb der physischen Realität, wie wir sie kennen. Die Astraldimension schwingt in einer höheren Frequenz als jene, die in der körperlichen Erfahrung erlebt wird, jedoch langsamer - erheblich langsamer - als jene der ihr übergeordneten Dimension.

  


Die Astraldimension ist wiederum in zahlreiche Ebenen unterteilt. Die Ebene, die wir dort betreten, bestimmt die Emotionen, die wir auf uns nehmen. Somit vollzieht der Geist einen Prozess, bei dem er aus dem Licht in die Welt der Emotionen hinabsteigt. Es ist dieses der Ort, an dem wir uns gewissermaßen in Emotionen kleiden, die im anschließend anzutretenden Leben unsere Haltung und Fähigkeiten präg en werden. Selbstverständlich nehmen wir auch die Emotionen jener Menschen die uns umgeben auf, doch ist der Kern unserer Persönlichkeit im System der Chakren verankert. Letzteres mag geöffnet und wieder verschlossen werden können, doch bleibt es auf physischer Ebene unveränderbar.

  


Im Zuge der Vereinigung des Lichtes mit dem Emotionalkörper, verliert das Licht eine Großsteil seiner Stärke. Sobald sich im Emotionalkörper, der den Geist in sich trägt, die erforderlichen Umstände ergeben, vereinigt sich der Geist mit einem Körper physischer Gestalt. Es ist diese Realität physischen Ausdrucks in der der Geist des Lichtes sich an die Aufgabe macht, aufrechtes Denken und aufrechtes Handeln zu entwickeln, um Herr seiner Lage zu werden.

 


Unser Leben besteht aus einer Ansammlung von Kämpfen die im Innersten unserer emotionalen Bewusstheit stattfinden; ein Ringen darum, exzessive Emotionen einzudämmen und die schöpferische Denkkraft - die unseren eigentlichen Kern ausmacht - zu fördern. Zumindest sollten wir von den erlebten Emotionen lernen und aus deren Wiederholungen lernen, Herr über sie zu werden.

 


Selbstverständlich ist es Jedermanns Traum bzw. seine Absicht, in den ursprünglichen Zustand des Lichts - aus dem wir entspringen - wieder zurückzukehren. Dies ist jedoch nicht so einfach und erfolgt nicht ganz so von allein wie viele es sich vorstellen. Nach unserem Tode kehren wir nicht ins Licht zurück, dies bleibt der Unschuld reiner Geister - wie etwa Babies und Kindern - vorenthalten; sie kehren auf direktem Wege an die Quelle der Existenz. Kindern, die noch nicht vollständig von Emotionen eingenommen worden sind, fällt es leichter, sich nach dem physischen Tod vom Emotionalkörper zu lösen. Sie leben fortan nicht als Säuglinge weiter, sondern kehren zu ihrer wahren spirituellen Essenz bzw. zu ihrem emotionalen Selbst zurück und warten dort auf eine erneute Gelegenheit, das körperliche Leben zu erfahren. Sie sind noch nicht von Emotionen eingenommen und können deshalb den Emotionalkörper leichter ablegen. Der Rest von uns kehrt auf jenem Weg zurück, den wir hierher beschritten haben.

  


Einigen stellt sich die Rückkehr ins Licht als sehr einfach dar, weil sie Herr über ihre Emotionen geworden sind. So fällt es ihnen leicht, sich von ihren Emotionen zu trennen und unverzüglich ins Licht zu gehen.

 


Anderen wiederum erscheint die Rückkehr ins Licht langsam und schwierig, weil sie Gefangene ihrer eigenen Gedanken geworden sind. Ihr Leben war von Emotionen geprägt und sie haben zu Lebzeiten wenig unternommen, um die niederen Leidenschaften zu zähmen, die in ihre Gedanken eingedrungen waren.

 


Die meisten Menschen tauchen in eine Farbe ein, die den Emotionen zu denen sie geworden sind entspricht. Dort lernen sie, jene Leidenschaften zu beherrschen, die ihre Rückkehr zu höheren Schwingungsfrequenzen verhindert. Die Gedanken anderer sind wiederum mit Leidenschaften wie Hass oder Perversion überfrachtet. In Extremfällen tauchen sie in wahrhaft finstere Gefilde hinunter, die jenen Gedanken entsprechen, die sie verinnerlicht haben. Erfreulicherweise verläuft die Unterteilung von Emotionen in der Astralwelt unter strengen Vorgaben, so dass dunkle Energien keinen Zugang zu den Bereichen haben, in denen sich „helleres“ Gedankengut bewegt.

 


Einige Menschen bleiben in der Astralwelt gefangen, weil sie irdische Güter begehren, die sie wie Süchte an niedere Schwingungsfrequenzen binden. Einige bleiben in der Astralwelt, weil sie nicht den Wunsch haben, einen Zustand der ihnen als perfekt erscheint, hinter sich zu lassen. Sie leben anhand jener Emotionen, in denen sie sich sicher und geborgen fühlen. Andere kehren aus vielerlei Gründen rasch in ein physisches Leben zurück und haben keine Zeit, ins Licht zurückzukehren.


Darüber hinaus gibt es zahlreiche Gründe, weshalb ein Geist nicht weiterzieht. Einige erreichen nicht einmal die Astralwelt, weil sie unter Angst oder Schuldgefühlen leiden. Sie bleiben dann bei dem, was sie kennen und dem sie vertrauen. Der Glaube an eine Hölle, etwa, ist oft der Grund dafür, dass ein Mensch nicht weiterzieht. Andere Gründe können sein, dass ein Mensch sich nicht von einem nahestehenden Menschen oder einer finanziellen Begebenheit lösen will. Diesen Seelen muss geholfen werden, sich auf die nächste Etappe ihrer Reise zu begeben, in die Welt der Emotionen. Dort lernen sie, sich in den Zustand jener Liebe, aus der sie entsprungen sind, zu begeben und sich von den Emotionen zu befreien, die ihnen das Leben erschwert hat.

 

 

Malcolm Southwood


www.southwoodhealing.de 


 

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